"Auch Spielmann beschäftigt das Spiel mit, nein richtiger, "die Arbeit an der Form". "... bis die Form zum Zeichen ihrer Vollendung den Glanz des Notwendigen trägt", zitiert er Hölderlin. In schriftlicher Form mag das, einen heimischen Filmemacher dieser Tage zitierend, etwas prätentiös klingen. Wenn man aber Revanche sieht, etwa eine leicht gekräuselte Wasserfläche, in der ein schwerer hineingeworfener Gegenstand jäh Wellen schlägt, dann sieht man diese Intention eingelöst.
Man würde sich hierzulande jedes Jahr mehrere Filme wie diesen Wünschen: Erzählungen, die ihre Charaktere wieder in Bewegung setzen, anstatt sie resignativ und voll Ressentiment leiden zu lassen. Genau: Kino, das bewegt. Hoffentlich mit ganz viel Publikum."
(Claus Philipp, Der Standard, 17./18.5.2008)

"Die Figuren in Revanche sind so faszinierend weil sie so glaubwürdig sind. Um sie herum wuchern die Mythen, aus denen die Lebensträume: von der perfekten Familie, vom geglückten Neuanfang, von der Seelenreinigung durch Revanche. Der Gang aufs Land gelingt Götz Spielmann, weil seine Geschichten dort eine Echokammer finden, da sich das, was daran persönlich erscheint, universale Gültigkeit erlangt. Endlich wieder ein heimischer Film, der zur ganz großen Erzählung ausholt! Revanche hat etwas Selbstverständliches und Unangestrengtes, eine organische Beschaffenheit: Wie die Spätsommersonne, die durch das Waldgrün fällt und Licht und Schatten bringt. Und irgendwann kommt der Herbstnebel."
(Markus Keuschnigg, Die Presse, 16.05.2008)

„Bedächtigkeit kann ganz klar das Normale zur Vollendung bringen. Revanche macht genau das...“
(Daniel Kasman, The Auteurs Cinema, 18.2.2008)

Hier werden keine Muster bedient, es geht um Vergebung, um Menschlichkeit, um Heimat und um inneren Frieden. Dies ist europäisches Kino, realistisches modernes Erzählkino in reinster, schönster Form. Indem Regisseur Götz Spielmann auf jede, aber wirklich jede Effekthascherei verzichtet, erreicht er den größten Effekt: atemberaubende Spannung, höchstmögliche Aufmerksamkeit, Bilder und Szenen, die sich im Kopf festsetzen und lange nachwirken. Ein großer Film, eine beeindruckende Ensembleleistung, ein Meisterwerk.“
(Jurybegründung, Filmkunstfestival M-V, Schwerin)

„Der Film bescheinigt Spielmann’s Vorzüge als Autor und Regisseur: seine Geduld, sein aufmerksamer Blick, sein im Wesentlichen leidenschaftlicher Blick auf die menschliche Natur.“
(Shane Danielsen, indiewire.com, 13.2.2008)

„Another (great) surprise, shown in the Panorama section, Revanche, by the Austrian Götz Spielmann, gives off all the hallmarks of a thriller in the first part, only to discard them subsequently. (...) Spielmann's fellow countrymen, Michael Haneke or Ulrich Seidl, would have allowed this situation to lead naturally to carnage and misanthropic musing. But Spielmann focuses on the irruption of tragedy in the lives of ordinary people to imagine different conclusions to the spectacular catharsis expected by everybody."
(Didier Peron, Libération, 11.2 2008)

„Eindrucksvolle Kameraarbeit von Martin Gschlacht, der Schlüsselfigur unter Österreichs jungen Kameramännern, sorgt für Einfachheit und Klarheit, während der präzise Schnitt von Karina Ressler keine überflüssigen Momente in einem Film, der knapp über zwei Stunden läuft, erlaubt. Mit Revanche, seiner stärksten Arbeit bisher, kreiert Spielmann hohe Erwartungen für die Zukunft.“
(Alissa Simon, Variety, 15.2.2008)

"Johannes Krisch als Kleinganove vom Land, der seine große Liebe nicht schützen kann: eine große, verhaltene Performance des stets unterschätzten Burgschauspielers, der in Revanche mit Andreas Lust, Ursula Strauss und Hannes Thanheiser auf glückhafte Weise adäquate Mit- und Gegenspieler findet."
(Claus Phillipp, Der Standard, 7.4.2008)

"Revanche dagegen ist ein großer Spielfilm und bisheriger Höhepunkt in der Entwicklung des Filmemachers Götz Spielmann. Seine Geschichte von den durch einen Todesschuss zusammengeführten Schicksalen zweier unterschiedlicher Paare ist effektiv aufs Wesentliche reduziert, erinnert nicht nur damit an die Hochblüte des französischen Qualitätskrimis."

(Christoph Huber, Die Presse, 6.4.2008)

"Da freut man sich als Zuschauer über einen Regisseur, bei dem man das Gefühl hat, dem kann man sich anvertrauen, weil er alles in einer fokussierten und puristischen, gewissermaßen kristallinen Form vermittelt. Das ist es, was ich an diesen Filmen extrem schätze. Als Beispiel fällt mir auf Anhieb Götz Spielmanns Revanche ein, ein Drama, das in Österreich spielt und zum Teil tatsächlich an einen Heimatfilm erinnert – aber nicht im Sinne von Hosenträgern, sondern von ganz großem Drama."
(Wieland Speck, Sektionsleiter des Panorama)

"Mit dichter, treibender Atmosphäre (Hitchcock und seine dramaturgischen Hakenschläge taugen als Referenz) ist dieses kontinuierlich mutierende und unvorhersehbare Thrillerdrama aus Österreich – programmiert in der Nebenschiene Panorama – einer der bislang überzeugendsten Filme der diesjährigen Berlinale."
(Markus Keuschnigg, Die Presse, 12.2 2008)

„... ein atemberaubendes Portrait von Gefühlen, das schwer in Worte zu fassen ist.“
(Boyd van Hoeij, european-films.net, 10.2.2008)

„Revanche zeigt, wie erfolgreich man ein auf Plot und Charaktere zentriertes Drama à la Hollywood in den raffinierten Stil von europäischem Arthouse Kino transponieren kann, ohne es durch Selbstherrlichkeit zu behindern.“
(Daniel Kasman, The Auteurs Cinema, 18.2.2008)
 
"Dass natürlich jede Szene mit äußerster Präzision geplant und gespielt, jeder Schauplatz sorgfältig gewählt und eingerichtet ist, sieht man der Beiläufigkeit der Inszenierung und der Wahrhaftigkeit der Darsteller nicht an. Fast wundert man sich, dass der Regisseur seine Figuren so unbeteiligt ins Unglück rennen lässt. „Meine Figuren rennen von allein ins Unglück, ich laufe nur mit der Kamera hinterher“, korrigiert er. „Ich glaube ans Leben. Man nimmt von außen beim österreichischen Film immer den Pessimimus wahr. Ich bin ein optimistischer Filmemacher.“ Und wirklich: Trotz allem vorgeführten Elends kommt man glücklicher aus „Revanche“ heraus als man hineingegangen ist."
(Daniela Sannwald, Der Tagesspiegel, 10.02 2008)


„Eine der großen Entdeckungen!“
(Patrick Z. McGavin, stopsmilingonline.com, 21.2.2008)

„Und Revanche, einem der stimmigsten Filme des Festivals, gebührt ein baldiger Start, nicht nur, aber vor allem auch in Österreich.“
(Maya McKechneay, Falter 8/08)

"Ein fein gesponnenes Psychogramm dreier Wütender, Hoffender, Zweifelnder, deren so gar nicht zusammenpassende Leben sich durch eine fatale Begebenheit verknüpfen, ist sicher Spielmanns bisher bester Film – auch wenn er selbst ihn in aller Bescheidenheit nur als „Zwischenfilm“, als eine der Stationen auf dem Weg seiner persönlichen Entwicklung bezeichnet."
(Susanne Lintl, Kurier, 4.4.2008)